Die Identifizierung der Nucleinsäuren als Träger der genetischen Information durch Avery et al. (1944), die Entschlüsselung der Struktur der DNA durch Watson und Crick (1954) sowie die Entwicklung von Methoden zur Herstellung rekombinanter DNA in den siebziger Jahren ermöglichten die Manipulation und Untersuchung der Genregulation und -funktion. Alexander et al. beschrieben 1958 erstmals die Aufnahme freier Poliovirus-RNA durch HeLa-Zellen; 1959 wurde dann von Sirotnak und Hutchison die Absorption radioaktiv markierter DNA durch Mauslymphomzellen veröffentlicht. Anfangs war die Effizienz der DNA-Aufnahme jedoch sehr gering, weshalb nach Methoden gesucht wurde, um die Aufnahme und die Expression der Nucleinsäure zu steigern. Die Entwicklung verschiedener Techniken für die Transfektion von Säugerzellen stellte schließlich die Basis dar, um eine große Anzahl verschiedener Zelltypen unterschiedlicher Spezies gentechnisch zu verändern. Obwohl die Transfektion von Säugerzellen mittlerweile ein Routineverfahren darstellt, kann der effiziente in vitro-Gentransfer (z.B. von empfindlichen Zellen) das Austesten verschiedenster Methoden erfordern. Unter Umständen erfordert auch die Zielstellung des Experiments die Verwendung alternativer Transfektionsmethoden.
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Teifel, M. (2012). Transfektion von Säugerzellen. In Gentechnische Methoden (pp. 351–383). Spektrum Akademischer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2430-3_12
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