Auch die Vorbeugung von Krankheiten gehört zu den Aufgaben der Medizin. Der größte Anteil an der Entstehung schwerer und häufiger körperlicher Krankheiten wie koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Diabetes mellitus und Lungenkrebs kann verhaltensabhängigen und damit prinzipiell veränderbaren Risikofaktoren zugeschrieben werden. Wie diese Risikofaktoren beseitigt und ein gesunder Lebensstil gefördert werden können, ist ein zunehmend wichtigeres Aufgabengebiet der Medizinischen Psychologie. Es fällt den Betroffenen nämlich meist nicht leicht, die Empfehlungen ihres Arztes in die Tat umzusetzen. Dies gilt nicht nur für (noch) Gesunde, sondern auch für Patienten, die schon an einer chronischen Krankheit leiden. Eine besondere Kommunikationskompetenz ist gefordert, wenn Patienten über den Nutzen von Früherkennungsuntersuchungen informiert werden müssen. Hier herrschen sowohl bei Ärzten wie auch in der Allgemeinbevölkerung oft falsche Vorstellungen. Dies betrifft z. B. die Vorhersagekraft von Screening-Tests, die oft relativ gering ist, weil viele falsch-positive Befunde vorkommen.
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Faller, H., Reusch, A., & Vogel, H. (2019). Förderung und Erhaltung von Gesundheit: Prävention (pp. 363–396). https://doi.org/10.1007/978-3-662-57972-5_10
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