Die Digitalisierung nimmt nicht nur vielen Menschen ihre Arbeit ab, sie erleichtert auch den Alltag. Viele Services sind uns gar nicht bewusst, weil wir sie seit Jahren in unseren Alltag integrieren. Von der Kontaktliste im Telefon, die uns abnimmt, die Telefonnummern von Freunden auswendig zu kennen, bis hin zum Navigationssystem, das das Ausbreiten und Lesen von Falk-Karten überflüssig macht. Der digitalisierte Mensch ist bequemer geworden. Das zeigt sich auch in der Aufnahme von Information. Wo die Informationsflut zu Überforderung führt, sind vorausgewählte Informationshäppchen die gefühlte Lösung. Die Gefahr dabei: Algorithmen und die Menschen dahinter übernehmen das Denken für uns, sie können uns manipulieren und unsere Verhaltensweisen steuern. Wo Wahrheit oftmals schwer zu fassen ist und Entscheidungen bei der Informationsfülle zunehmend schwerfallen, sind Serviceangebote, die die digitale Welt bietet, verlockend, aber auch eine Gefahr für den Verlust von Autonomie.
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Ternès, A., & Hagemes, H.-P. (2018). Bequemlichkeit 4.0 – die schrittweise Evolution zur Häppchengesellschaft. In Die Digitalisierung frisst ihre User (pp. 65–79). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21361-9_6
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