Zur Stellung der Krankengeschichte in der klinisch-psychoanalytischen Forschung

  • Kächele H
  • Thomä H
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Die Diskussion über die Psychoanalyse als wissenschaft liche Disziplin hat in den letzten Jahren in der ganzen Welt eine große Intensivierung erfahren. Je deutlicher im Allgemeinen Bewusstsein die Tatsache wird, dass die Psychoanalyse als psychologisches System einen großen Einfluss auf die psychosoziale Profession wie auch auf die zeitgenössische Kultur ausgeübt hat und noch weiter ausüben wird, desto mehr fällt der Umstand auf, dass auch nach über 100 Jahren seit der Entstehung dieses theoretischen und praktischen Systems fundamentale Konzepte noch kontrovers beurteilt werden (Grünbaum 1998). Es dürft e jedoch nicht übertrieben sein, Freuds Versuch, die neurotischen Symptome prinzipiell anders zu erklären als seine Zeitgenossen, als wissenschaft liche Revolution zu bezeichnen. Vor Freuds Versuchen betrachtete die Psychiatrie hysterische Symptome als Ergebnis einer degenerierten Konstitution, als Folge einer somatischen Anlage. Freuds entscheidender Beitrag zur Entwicklung der psychologischen Forschung bestand in der Ausarbeitung zweier Annahmen: Hysterische Symptome seien primär als psychische Phänomene unter besonderer Berücksichtung unbewusster Prozesse, und als sinnvolle seelische Gebilde zu betrachten.

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Kächele, H., & Thomä, H. (2007). Zur Stellung der Krankengeschichte in der klinisch-psychoanalytischen Forschung. In Psychoanalytische Therapie (pp. 75–119). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-29882-7_3

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