Ziel von Public Health ist es, die Gesundheit der Bevölkerung durch ‚organisierte gesellschaftliche Anstrengungen‘ zu verbessern. Dafür muss sich Public Health zum einen mit den politisch-ökonomischen Bedingungen von Gesundheit und Krankheit in der Bevölkerung auseinandersetzen. Zum anderen muss Public Health seine wissenschaftliche Praxis kritisch reflektieren und sich gesellschaftlich und politisch klar für soziale Gerechtigkeit positionieren, um dieses Ziel erreichen zu können. Anhand der Ökonomisierung des deutschen Gesundheitswesens und der gesundheitlichen Ungleichheit wird in diesem Beitrag verdeutlicht, warum Public Health auf eine theoriegeleitete Analyse grundlegender gesellschaftlicher Bedingungen angewiesen ist. International gibt es dabei einige Beispiele (sozial-) epidemiologischer Theorie, die sich für diese Reflektion und Neuausrichtung von Public Health anbieten würden.
CITATION STYLE
Wachtler, B., & Rakowitz, N. (2021). Public Health in Zeiten von Ökonomisierung und zunehmender sozialer Ungleichheit (pp. 475–491). https://doi.org/10.1007/978-3-658-30377-8_26
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.