Häufig befassen sich die unterschiedlichen „Schulen“ mit demselben Phänomen. Besonders deutlich wird dies an Formen der Beteiligung, die lange Zeit als „unkonventionelle Beteiligung“ bezeichnet wurden (vgl. Kaase und Marsh 1979). Nahezu dieselben Partizipationsformen betrachtet die Protestforschung (vgl. Rucht 2001a). Und auch in der Forschung zu „Neuen Sozialen Bewegungen“ (vgl. Tarrow 1994) nehmen Demonstrationen und andere Formen des Protests eine zentrale Stellung ein. In diesem Kapitel werden diese Beteiligungsformen aus Sicht der Protest- und der klassischen Partizipationsforschung betrachtet. Es geht um Fragen nach dem Unterschied von Protest und unkonventioneller Beteiligung, nach dem Ausmaß und der Entwicklung von Protest und unkonventioneller Beteiligung in der Bundesrepublik Deutschland, nach der Frage, wer diese Formen von Beteiligung nutzt und was dies für die Demokratie bedeutet.
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Vetter, A., & Remer-Bollow, U. (2017). Unkonventionelle Beteiligung und Protest. In Bürger und Beteiligung in der Demokratie (pp. 151–167). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13722-9_8
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