Schulter – Rotatorenmanschette

  • Herrmann S
  • Jaeger M
  • Mehl J
  • et al.
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Abstract

Rotatorenmanschettenrupturen zählen zu den häufigsten, degenerativen Sehnenerkrankungen. Beim jüngeren Patienten können sie als traumatische Verletzung auftreten, in der Mehrzahl der Fälle sind sie jedoch als multifaktorielle und schließlich degenerative Erkrankung des Sehnengewebes zu sehen. Hauptsymptom der Manschettenruptur sind Schmerzen und ein funktionelles Defizit der Schulter. Voraussetzung für eine weiterführende bildgebende Diagnostik ist die klinische Untersuchung und Funktionstestung, die zur Formulierung der Verdachtsdiagnose führt. Ein verminderter akromiohumeraler Abstand in der konventionell-radiologischen a.– p. Aufnahme gilt als indirekter Hinweis auf eine Ruptur der Rotatorenmanschette und, bei einem Wert von unter 7 mm, als starker, negativer prognostischer Faktor. Heute ist die Kernspintomografie der diagnostische Goldstandard. Sie hat eine hohe Sensitivität und erlaubt zusätzlich die Mitbeurteilung muskulärer fettiger Atrophie sowie Begleitpathologien. Mit konservativen Therapiemaßnahmen, wie Analgesie, manueller Therapie und krankengymnastische Beübung können eine signifikante Reduktion der Schmerzen und eine Verbesserung des aktiven Bewegungsumfangs erreicht werden. Operativ wird heute zumeist arthroskopisch vorgegangen, und die Sehne mithilfe von Fadenankern anatomisch refixiert. Die operative Therapie führt in aktuellen Studien zu einer signifikanten Verbesserung der Funktion, Schmerzreduktion und hoher Patientenzufriedenheit. Um den operativen Therapieerfolg nach Rekonstruktion sicherzustellen, ist eine stufenweise Nachbehandlung mit initialer Lagerung auf einem Schulterabduktionskissen, kontinuierlicher Bewegungstherapie und schrittweiser Aufbelastung notwendig.

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Herrmann, S., Jaeger, M., Mehl, J., Maier, D., Izadpanah, K., Ogon, P., & Südkamp, N. (2014). Schulter – Rotatorenmanschette. OP-JOURNAL, 29(03), 248–259. https://doi.org/10.1055/s-0033-1360154

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