Kommunikation in der Informationsgesellschaft

  • Löffelholz M
  • Altmeppen K
N/ACitations
Citations of this article
9Readers
Mendeley users who have this article in their library.
Get full text

Abstract

{\glqq}Die Informationsgesellschaft kann insofern als Mediengesellschaft konzeptualisiert werden, in der Organisation und Komponenten selbstorganisierender Systeme sowie soziale System untereinander zunehmend {ü}ber Informationsangebote gekoppelt werden, die von eigenst{ä}ndigen Medienteilsystemen produziert und distribuiert werden. Das Mediensystem operiert dabei mit wachsender Autononmisierung von anderen gesellschaftlichen Subsystemen selbstreferentiell.{\grqq} Das bedeutet auch, dass die {ü}brigen Subsysteme die Spielregeln der Medien akzeptieren m{ü}ssen. Dabei sind nicht nur Angebote der Massenkommunikation zu betrachten, sondern auch der individualisierten Kommunikation. (L{ö}ffelholz, Wirklichkeit, 577)Durch diesen Wandel der Medien werden Fragen nach der Verteilung und Verf{ü}gbarkeit von Informationen in der Informationsgesellschaft wichtiger.Durch wachsende Differenzierung innerhalb des Mediensystems verringert sich die Integrationsleistung. (L{ö}ffelholz, Wirklichkeit 578)Neuartige technologische Infrastrukturen formen die Konturen der Informationsgesellschaft in besonderer Weise. Ihre Dynamik gr{ü}ndet insgesamt jedoch auf vielf{ä}ltigeren Prozessen der Selbstorganisation sozialer Systeme -- insbesondere auch im Mediensystem, das als {\glqq}Kommunikationsdienstleister{\grqq} die Genese der Informationsgesellschaft als Mediengesellschaft entscheidend mitgestaltet hat und reflexiv wiederum von gesellschaftlichen Transformationsprozessen betroffen ist.Drei Basistrends bestimmen diese Entwicklung: Kommerzialisierung, Internationalisierung, Individualisierung der Medienkommunikation.Kommerzialisierung bezeichnet einen Prozess, in dem soziale Systeme sich zunehmend nach {ö}konomischen Regeln marktwirtschaftlicher Gesellschaftenn organisieren. (L{ö}ffelholz, Wirklichkeit 581)Folgen der Kommerzialisierung ist auch ein Trend hin zur Unterhaltung. (L{ö}ffelholz, Wirklichkeit 582)Zu den zwei Funktionen Information und Unterhaltung tritt als journalistische Funktion zunehmend das der Orientierung. Information wird damit durch Gebrauchs- und Handlungswissen abgel{ö}st. (L{ö}ffelholz, Wirklichkeit 585)Als n{ö}tig erachtet wird auch ein Wandel von Ressorteinteilungen und zunehmender Projektberichterstattung. (L{ö}ffelholz, Wirklichkeit 586)

Cite

CITATION STYLE

APA

Löffelholz, M., & Altmeppen, K.-D. (1994). Kommunikation in der Informationsgesellschaft. In Die Wirklichkeit der Medien (pp. 570–591). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09784-6_25

Register to see more suggestions

Mendeley helps you to discover research relevant for your work.

Already have an account?

Save time finding and organizing research with Mendeley

Sign up for free