Jugend

  • Lange A
  • Xyländer M
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Seit Beginn der Moderne wird die Jugend als Altersgruppe in der Gesellschaft einerseits als Symbol für das Neue und den Fortschritt betrachtet (Speitkamp 2006). Andererseits betrachtet man sie mit Besorgnis und Argusaugen. Das dahinter stehende Motiv der Erwachsenen lautet, dass die Errungenschaften der jeweiligen Kultur möglichst an die nachfolgende Generation übertragen werden sollen und dass dieser Kulturtransfer durch die Besonderheiten der Jugendphase prekär, wenn nicht gar gefährdet ist. Aber nicht alleine die Gesellschaft wird als bedroht angesehen, sondern die Mädchen und Jungen selbst. Dieser doppelte Generalverdacht ist derzeit eine wichtige Linie der sozialwissenschaftlichen Jugendforschung. Unter dem begrifflichen Dach des ‚Risikoparadigmas’ wird ein weites Spektrum jugendlicher Verhaltensweisen von Übergewicht bis hin zum Glücksspiel und zur Kriminalität untersucht. Meist schließen sich an diese Analysen Handlungsempfehlungen an. Das grundlegende Manko eines Großteiles dieser Untersuchungen besteht darin, dass sie Defizite und Pathologien von Jugendlichen individualisieren, also auf individuelles Fehlverhalten zurückführen. Dadurch aber wird die gesellschaftliche Dimension des Jungseins ausgeblendet (Baier/Boehnke 2006).

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Lange, A., & Xyländer, M. (2008). Jugend. In Lehr(er)buch Soziologie (pp. 593–609). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90987-5_5

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