Böden sind immer aus verschiedenen Horizonten aufgebaut, die übereinander liegen. Mit der Verwitterung wachsen sie immer weiter nach unten. Unten liegen die Unterböden, die wie Wurzeln eines Bodens sind. Oben findet sich der humusreiche Mutterboden, wie die Krone eines Baumes. Es gibt aber Böden, bei denen alles umgedreht ist, die Wurzeln schauen zum Himmel und die Äste stecken im Boden. So etwas kann nur menschengemacht sein, meist mit schweren Maschinen und riesigen Pflügen. Ein überraschendes Ergebnis der deutschlandweiten Bodeninventur des Thünen-Institutes war, dass viel mehr Böden als erwartet völlig „umgekrempelt`` sind. Sie sind nicht mehr wie gewachsen in der natürlichen Lagerung, denn die menschliche Nutzung hat diese Böden für immer verändert. Sie werden deshalb als menschengemachte Böden bezeichnet.
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Don, A., & Prietz, R. (2019). Wenn der Mensch den Boden umkrempelt. In Unsere Böden entdecken – Die verborgene Vielfalt unter Feldern und Wiesen (pp. 107–122). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59728-6_9
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