Deutungsmacht in Nachkriegsgesellschaften

  • Bonacker T
  • Brodocz A
  • Distler W
  • et al.
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Abstract

Internationale Administrationen in Nachkriegsgesellschaften sind von Beginn an darum bemüht, im politischen Diskurs Deutungsmacht über die politische Nachkriegsordnung zu erlangen und damit ihre politische Autorität zu festigen. Mit dem Artikel zeigen wir, wie sich der Aufbau von Deutungsmacht vollzieht und inwiefern sich dadurch die Beziehung zwischen internationalen und lokalen politischen Akteuren wandelt. Auf der Basis der Analyse der United Nations Transitional Authority in Cambodia (UNTAC) und der United Nations Mission in Kosovo (UNMIK) wird gezeigt, dass die Administrationen vor allem durch die Schaffung spezifischer Gelegenheitsstrukturen Deutungsmacht generieren. Andererseits können lokale Akteure diese Strukturen auch dazu nutzen, eigene Ordnungsvorstellungen zu artikulieren. Vor diesem Hintergrund ist in beiden Fällen - wenn auch in unterschiedlichem Maße - zu beobachten, dass lokale Akteure die Deutungsmacht und damit die politische Autorität im Verlauf der Missionen zunehmend herausfordern.

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Bonacker, T., Brodocz, A., Distler, W., & Travouillon, K. (2014). Deutungsmacht in Nachkriegsgesellschaften. Zeitschrift Für Internationale Beziehungen, 21(2), 7–36. https://doi.org/10.5771/0946-7165-2014-2-7

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