Dieser theoretisch-konzeptionelle Beitrag reflektiert die bisherigen Bemühungen, Öffentlichkeit unter digitalen Bedingungen neu zu denken, um anschließend eine alternative Perspektive aufzuzeigen: Durch eine Verbindung von Öffentlichkeitstheorie und relationaler Soziologie wird es möglich, die Transformation von Öffentlichkeit als eine Transformation der Kommunikationsbeziehungen innerhalb von Öffentlichkeit zu verstehen. Dabei spielen vor allem semiöffentliche Kommunikationsbeziehungen eine große Rolle, die weder privat noch öffentlich, sondern graduell dazwischen verortet werden können. Die Unterscheidung von öffentlicher, semiöffentlicher und privater Kommunikation in Verbindung mit verschiedenen Formen sozialer Beziehungen erlaubt konzeptionelle Differenzierung, ohne den Öffentlichkeitsbegriff zu überdehnen. Abschließend skizziert der Beitrag einige Folgen des Aufstiegs von Semiöffentlichkeit für Kommunikation, Medien und Gesellschaft.
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Klinger, U. (2018). Aufstieg der Semiöffentlichkeit: Eine relationale Perspektive. Publizistik, 63(2), 245–267. https://doi.org/10.1007/s11616-018-0421-5
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