In diesem Kapitel wird aufgezeigt, dass in der Praxis vielfach notwendiger Wandel in Unternehmen unterbleibt, obwohl dessen Notwendigkeit offensichtlich ist. Begründet werden kann diese Erscheinung mit Erkenntnissen aus vier unterschiedlichen Gebieten. Die Psychologie lehrt, dass Menschen ihrer bisherigen Haltung widersprechende Informationen vermeiden oder abwerten (Vermeidung kognitiver Dissonanz) und man erst dann nach Alternativen sucht, wenn echte Unzufriedenheit eingetreten ist (Satisficing). Die Organisationstheorie hat nachgewiesen, dass bürokratische Großunternehmen ebenso Wandel behindern wie zu starke Unternehmenskulturen. Oft stehen auch mehr oder weniger rationale Kostenargumente notwendigen Veränderungen gegenüber und schließlich kann die Situation so komplex sein, dass man ein Eingreifen scheut. Da Stillstand aber oft das sichere Ende ist, gilt es diese Hemmnisse zu überwinden und den Wandel zu wagen.
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Lauer, T. (2019). Hemmnisse des Wandels. In Change Management (pp. 31–47). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59102-4_3
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