Eine ausgeprägte Niederschlagsarmut im Sommer und Herbst des Jahres 2018 führte in grossen Teilen der Schweiz, insbesondere im nordöstlichen Mittelland, zu einer verbreiteten und lang anhaltenden Trockenheit. Die unmittelbaren und mittelfristigen Auswirkungen des trockenen Sommers 2018 auf Wachstum, Schädlingsund Krankheitsbefall und letztlich auf das Überleben vieler Bäume waren von bisher kaum beobachtetem Ausmass im Schweizer Wald. Nicht nur die Fichte, sondern auch die Buche und Mischwälder waren betroffen. Dabei wurden regionale und lokale Unterschiede festgestellt, die sich auch in der räumlichen Ausprägung des Niederschlags und der Bodentrockenheit manifestierten. Die teilweise massiven Auswirkungen führen vor Augen, dass Extremereignisse wie das Trockenjahr 2018 eine zentrale Rolle bei der klimabedingten Änderung der Waldzusammensetzung spielen können. Aus wissenschaftlicher Sicht gilt es daher, so viele Erkenntnisse und Lehren wie möglich aus diesen Extremereignissen zu ziehen, um adäquate, zukunftsgerichtete Waldbewirtschaftungskonzepte entwickeln zu können. Eine Forschungsinitiative der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft wurde genau mit diesem Ziel sehr kurzfristig im Laufe des Sommers 2018 lanciert. Der vorliegende Beitrag fasst wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf die zukünftige Waldentwicklung zusammen.
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Rigling, A., & Stähli, M. (2020). Erkenntnisse aus der Trockenheit 2018 für die zukünftige Waldentwicklung. Schweizerische Zeitschrift Fur Forstwesen, 171(5), 242–248. https://doi.org/10.3188/szf.2018.0242
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