Bewegungsmangel gilt heute als größtes Gesundheitsrisiko -- sogar noch ein größeres als Rauchen oder Übergewicht -- eine kardiovaskuläre Krankheit (z. B. Angina pectoris, hoher Blutdruck, Herzinfarkt) zu erleiden. Dies ist dadurch begründet, dass Bewegungsmangel oft mit Übergewicht, hohem Blutdruck, Diabetes mellitus Typ II und Fettstoffwechselstörungen kombiniert ist. Mit regelmäßiger körperlicher Aktivität kann man das Übergewicht um 100%, den hohen Blutdruck um 30%, das Risiko, an Diabetes mellitus Typ II oder Herzinfarkt zu erkranken, um je 50% verringern. In westlichen Ländern ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung zu inaktiv und setzt sich damit einem gesteigerten Risiko aus, an kardiovaskulären Krankheiten, Diabetes etc. zu erkranken. Im Alter sind bewegliche Leute länger selbstständig und haben eine bessere Lebensqualität. Da offenbar im Moment mehr als die Hälfte unserer Bevölkerung freiwillig auf diese Vorteile verzichtet, gilt es, noch einiges an fundierter Aufklärungsarbeit zu leisten.
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Boutellier, U., & Ulmer, H.-V. (2007). Sport- und Arbeitsphysiologie. In Physiologie des Menschen (pp. 909–932). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-26416-7_40
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