Kognitiv-behaviorale Beratung ist ein sprachlich-kommunikativer Prozess, der zwischen ratsuchenden und ratgebenden Personen stattfindet. Häufig suchen Menschen Rat, wenn sie Unterstützung bei der Bewältigung persönlicher Probleme oder dem Treffen von schwierigen Entscheidungen benötigen. Dabei ist die ratsuchende Person in der Regel veränderungswillig, sucht die Beratung freiwillig auf und ist aktiv am Veränderungsprozess beteiligt. Im Gegensatz zu Psychotherapie ist die Behandlung psychischer Störungen von Krankheitswert kein Anwendungsgebiet von Beratung. Zu Beginn kognitiv-behavioraler Beratung stehen Beziehungsaufbau, Ziel- bzw. Auftragsklärung und Förderung von Veränderungsmotivation im Mittelpunkt. Im Hauptteil der Beratung kommen verhaltensbezogene und kognitive Interventionen zum Einsatz, um die ratsuchende Person bei ihrem Anliegen zu unterstützen bzw. Verhaltensänderungen umzusetzen. Abschließend wird die Zielerreichung evaluiert. Während die Vielfältigkeit von Beratungsanlässen und -settings einer allgemeingültigen Wirksamkeitsüberprüfung entgegen steht, sind spezifische, beratungsnahe Kurzinterventionen bereits wissenschaftlich überprüft und für wirksam befunden worden.
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Velten, J., & Scholten, S. (2018). Kognitiv-behaviorale Beratung. In Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Band 1 (pp. 641–651). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54911-7_44
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