Das Europäische Wiederaufbauprogramm

  • Schröder H
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Das Europäische Wiederaufbauprogramm (ERP) gilt als das bisher erfolgreichste Auslandshilfeprogramm, Die mit dem Namen des amerikanischen Außenministers George C. Marshall verknüpfte Europapolitik der USA zielte nach dem Zweiten Weltkrieg darauf ab, wirtschaftlichen Wiederaufbau und politische Stabilisierung in Westeuropa miteinander zu verknüpfen. Auf diese Weise sollte eine liberal geprägte Weltwirtschaft abgesichert und der kommunistischen Bedrohung entgegengewirkt werden. Im Kontext dieser Marshall-Plan-Strategie fiel Westdeutschland eine Schlüsselrolle zu. Deutschland war Konfliktfeld des Kalten Krieges, und die Einbeziehung des westdeutschen Wirtschaftspotentials in den europäischen Wiederaufbau wurde in Washington als essentiell betrachtet. Die große Popularität, die der Marshall-Plan in Deutschland noch heute genießt, resultiert in erster Linie aus der zeitlichen Parallelität von ERP und westdeutschem Wiederaufstieg. Zur Verankerung des Marshall-Plans im kollektiven Bewußtsein der Deutschen haben darüber hinaus die Werbung für das ERP und eine kontinuierliche Erinnerungspolitik der deutschen Bundesregierungen beigetragen.

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Schröder, H.-J. (1999). Das Europäische Wiederaufbauprogramm. In Transatlantik (pp. 52–72). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83323-5_6

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