Mikrolernen und bricolierende Bildung

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Theoretisch motivierte Erwägungen und Praxisbeispiele Theo Hug Ausgehend von einigen Überlegungen zu aktuellen Entwicklungsdynamiken im Spannungsfeld von Bildung und Medien wird im vorliegenden Beitrag Mikroler-nen als relationales Konzept vorgestellt und anhand von Praxisbeispielen veran-schaulicht. Weiters wird für ein Konzept bricolierender Bildung votiert, das durch kontextsensitive Verknüpfungsleistungen mit räumlich und zeitlich be-grenzten Ansprüchen in pluralen Lebenslagen charakterisiert ist. Bildung wird dabei im Lichte des mediatic turn als Medienbildung aufgefasst und weder auf Qualifizierung noch auf Kompetenzerwerb reduziert. Im Unterschied zu gängi-gen Vorstellungen von Medienbildung als Teilbereich der Bildung wird hier die mediale Verfasstheit von Bildungsprozessen zum Ausgangspunkt der Überle-gungen genommen. Das Fazit enthält ein Plädoyer für die Gestaltung von Erwä-gungskulturen und für mittlere Wege zwischen Stegreif-Orientierungen und " gesichertem " Planungswissen. Bildung und Medialisierung Die Relation von Medien und Bildung ist in den letzten Jahren verstärkt themati-siert worden. Die Unübersichtlichkeit dessen, was dabei unter " Medien " und was unter " Bildung " verstanden wird, ist gemeinhin bekannt. Sie wird je nach Me-dien-und Bildungsaffinität begrüßt, beklagt oder mit Indifferenz gegenüber den Differenzen quittiert. Was die Inhalte und Formen der diversen Verständnisse betrifft, so lässt sich ein denkbar breites Spektrum ausmachen. Es reicht von unterschiedlich elaborierten Rekursen auf die Hoffnungsträger vergangener Jahrhunderte über eine Pluralität (post-)moderner Auffassungen bis hin zur Ver-abschiedung des Bildungsbegriffs als Teil einer alteuropäischen Semantik. Auch im Hinblick auf " die " Medien werden ältere und neuere sowie einfa-che und differenzierte Verständnisse ins Spiel gebracht. Ähnlich wie bei vielen pädagogischen oder psychologischen Themen gilt auch hier, dass sich die spre-chenden und schreibenden Akteure ungeachtet ihrer Bildung, Aus-, Vor-oder Unbildung, und ungeachtet der Reichweiten ihrer Sprachhandlungen allemal kompetent fühlen und kein Mangel an vollmundigen Diagnosen, Ankündigungen

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Hug, T. (2010). Mikrolernen und bricolierende Bildung. In Medienbildung in neuen Kulturräumen (pp. 197–212). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92133-4_14

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