Gewohnheiten – definiert als automatisch auslösbare Skripte – sind im Alltag wichtige Selektionsdeterminanten und sagen Fernsehnutzungshäufigkeit zuverlässig voraus. Sie sind im Langzeitgedächtnis einer Person abgelegt und zumindest mittelfristig stabil. Ihre Auslösung hingegen ist situationsabhängig – Zuschauer können den Fernseher in einer Situation habituell, in einer anderen intentional einschalten. Der vorliegende Beitrag untersucht die Rolle situativer Kontextfaktoren für die Auslösung von Fernsehgewohnheiten. Die Ergebnisse einer quantitativen Tagebuchstudie zeigen, dass Fernsehgewohnheiten in verschiedenen und nicht nur in spezifischen Kontexten den Selektionsprozess mitbestimmen. Sie beeinflussen Fernsehselektion im Alltag also umfassend.
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Schnauber-Stockmann, A. (2018). Gewohnheiten der Fernsehnutzung (pp. 41–52). https://doi.org/10.1007/978-3-658-20498-3_4
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