Neue Historische Soziologie

  • Schützeichel R
N/ACitations
Citations of this article
8Readers
Mendeley users who have this article in their library.
Get full text

Abstract

Ein Beitrag, der sich im deutschsprachigen Raum mit ‚Historischer Soziologie‘, zumal mit ‚Neuer Historischer Soziologie‘ befasst, kann nicht darauf vertrauen, dass es einen Konsensus darüber gibt, mit welchem Gegenstand man es eigentlich zu tun hat. Die Historische Soziologie ist in der deutschsprachigen Soziologie kaum vertreten. Das hat verschiedene Gründe. Einer liegt in der Gegenwartsbezogenheit der hiesigen Soziologie. Ein weiterer ist darin zu sehen, dass die Geschichtswissenschaft der Soziologie vielfach den Rang abgelaufen hat und man selbst dann, wenn man sich etwa über die klassischen historischsoziologischen Arbeiten eines Max Weber informieren möchte, bei den Historikern oftmals besser aufgehoben ist als bei den Soziologen. Ein dritter Grund könnte darin liegen, dass hier auf dem Felde der Makrosoziologie die vornehmlich systemtheoretisch formulierte Differenzierungstheorie, zu der viele Positionen der Historischen Soziologie in einem sehr spannungsgeladenen Verhältnis stehen, dominant ist. Und der wichtigste Grund liegt sicherlich darin, dass die Soziologie eine starke Neigung zur raum-zeitlichen Dekontextualisierung ihrer Forschungsgegenstände hat.

Cite

CITATION STYLE

APA

Schützeichel, R. (2009). Neue Historische Soziologie. In Handbuch Soziologische Theorien (pp. 277–298). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91600-2_14

Register to see more suggestions

Mendeley helps you to discover research relevant for your work.

Already have an account?

Save time finding and organizing research with Mendeley

Sign up for free