Gruppenbezogene Forschungsverfahren werden in der Marktforschung zumeist als „Focus Groups“ bezeichnet. Von dieser vor allem in den Vereinigten Staaten entwikkelten Verfahrensweise lassen sich aber noch zwei weitere gruppenbasierte Methoden unterscheiden: die Group Discussions, die in Großbritannien entwickelt worden sind, und das Gruppendiskussionsverfahren, welches im deutschen Sprachbereich seine Wurzeln hat. Diese beiden Methoden, die hinsichtlich ihrer Geschichte, ihrer methodologischen und theoretischen Fundierung und ihrer Praxis deutliche Unterschiede zu den Focus Groups aufweisen, sind bisher kaum für die Marktforschung fruchtbar gemacht worden. Die neuen Möglichkeiten, welche das Gruppendiskussionsverfahren für diesen Bereich eröffnet, und einige Unterschiede zu den Focus Groups werden in diesem Beitrag dargelegt. Die Methode der Gruppendiskussion zählt heute zu den etablierten Verfahren qualitativer Sozialforschung. In dieser Form wurde sie vor mehr als zwanzig Jahren von (1989) entwickelt und seitdem fortlaufend in vielfältigen Anwendungsgebieten forschungspraktisch erprobt und methodologisch weiterentwickelt
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Bohnsack, R., & Przyborski, A. (2007). Gruppendiskussionsverfahren und Focus Groups. In Qualitative Marktforschung (pp. 491–506). Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9258-1_31
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