Bis zu 70 % der Epilepsiepatienten können mit medikamen-tösen Therapien eine zufriedenstellende Anfallskontrolle bei guter Verträglichkeit der Medikation erreichen. Bei den ver-bleibenden mindestens 30 % gilt die Epilepsie als pharma-koresistent, und es stellt sich die Frage nach den Aussichten einer kurativen epilepsiechirurgischen Behandlung. Da nach zwei ausgereizten medikamentösen Therapien der ersten Wahl die Chance auf Anfallsfreiheit durch weitere Antikon-vulsiva auf einen Wert von maximal 10 % absinkt (Kwan und Brodie 2000), wird die Pharmakoresistenz pragmatisch bereits nach dem Scheitern zweier medikamentöser Thera-pien konstatiert.
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Kurthen, M., Krämer, G., & Grunwald, T. (2017). Epilepsien: Prächirurgische Diagnostik und operative Therapie. In Klinische Neurologie (pp. 1–6). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-44768-0_120-1
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