Mit dem Begriff der „neuen Arbeit“ gehen Versprechungen einher, welche kritisch beleuchtet werden sollen. „Neue Arbeit“ kann nur vor dem Hintergrund des bestehenden Zeitgeistes verstanden werden; dieser bemüht das Narrativ des selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Arbeitssubjekts, das weniger an ökonomischen Transaktionen als vielmehr an Sinn interessiert ist. Die zentralen Versprechungen werden dargestellt und ihre Bruchlinien skizziert. Dabei wird deutlich, dass „neue Arbeit“ nicht (nur) als Emanzipation und Befreiung gesehen werden kann, sondern als Notwendigkeit spätkapitalistischer Anforderungen an Komplexitäten, die nicht (mehr) anders zu bewältigen sind.The concept of “new work” is linked to promises that are to be critically examined. “New work” can only be understood against the backdrop of the prevailing “Zeitgeist”, which is stressing the narrative of the self-determined and self-responsible work subject, who is rather interested in purpose than in economic transactions. The core promises are depicted and their fault lines outlined. It becomes clear that “new work” cannot (only) be seen as emancipation and liberation, but as a necessity of post capitalist requests on complexities that cannot (any longer) be managed in any other way.
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Zirkler, M. (2023). Die Versprechungen „neuer Arbeit“ – eine kritische Betrachtung. Organisationsberatung, Supervision, Coaching, 30(2), 167–180. https://doi.org/10.1007/s11613-023-00816-4
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