Zum Geleit: Flexible Mobilität

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Die digitale Vernetzung unserer Gesellschaft ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzu-denken. Die Bereitstellung und die Verarbeitung von Informationen ist ein essentieller Bestandteil unseres Tagesablaufs – sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Der ständige Austausch von Informationen hilft uns, zu neuen Erkenntnissen zu gelan-gen und ermöglicht es schneller Entscheidungen treffen zu können. Im digitalen Zeitalter können Informationen immer und überall empfangen werden, was auf der einen Seite unsere Kommunikation stark vereinfacht auf der anderen Seite aber auch unseren Tages-ablauf komplett beeinflussen bzw. verändern kann. Zum einem großen Teil hat dies Aus-wirkungen auf das Mobilitätsverhalten der Menschen. Durch einen Telefonanruf oder eine E-Mail können statische Bewegungsmuster innerhalb von Sekunden verändert werden – z. B. durch neue Informationen zu einem Treffpunkt, zu neuen Uhrzeiten oder geänderten Einsatzgebieten. Routen und Wege sind nicht mehr deterministisch bzw. planbar. Es ent-steht ein neuer Bedarf an flexibler und individueller Mobilität, den es durch den Einsatz von innovativen Mobilitätskonzepten schnell zu decken gilt. Bei der Umsetzung neuer Mobilitätskonzepte spielt die Digitalisierung eine zentrale Rolle. Dabei geht es nicht nur um die effiziente Gestaltung von Prozessen, sondern vor allem auch um die schnelle Bereitstellung von innovativen Diensten und Funktionen, die eine echte Differenzierung am Mobilitätsmarkt ermöglichen. Diese Aspekte sollen anhand einzelner Beispiele und Ideen im Folgenden verdeutlicht werden. Schon in der Vergangenheit hat Sixt sehr früh und mit Erfolg auf innovative Produkte und Services gesetzt. Dabei war die technologische Innovation stets Bestandteil neuer Lösungen und Angebote. Beispielsweise hat sich die frühe Einführung einer Online-Re-576 A. Sixt servierungsplattform 1995 schnell bezahlt gemacht und neben der internen Effizienzstei-gerung auch den Komfort und die Flexibilität einer Fahrzeugbuchung bei den Kunden erhöht. Es wurde möglich einzelne Fahrzeugmodelle online zu vergleichen, Zusatzleistun-gen in Ruhe kennenzulernen und seine Reservierung stressfrei und ganz individuell abzu-schließen. Ein weiterer Vorteil dabei war die Tatsache, dass Kunden ihre Reservierung auf einmal zu jeder Tages-und Nachtzeit platzieren konnten. Die Möglichkeit der Online-Re-servierung hat aber auch zur Steigerung der firmeninternen Effizienz beigetragen, indem Erfassungszeiten von Kundendaten und die dabei entstandenen Fehler reduziert werden konnten. Die Akzeptanz auf Kundenseite stieg rasant an, so dass heute fast 60 % aller Kunden ihre Reservierung über das Internetportal platzieren. Der Ausbau dieses digitalen Kanals erfolgte konsequenterweise mit der Einführung der ersten Sixt APP im Jahre 2008. Weitere Plattformen folgten ab 2009. Neben der Digitalisierung im Buchungsprozess, bietet der Einsatz neuester Technolo-gien auch bei der Fahrzeugrückgabe große Vorteile. Hierbei spielt die RFID-Technologie eine zentrale Rolle. Es kommen sogenannte RFID-Tags zum Einsatz, die in jedem Schlüs-selanhänger eines Fahrzeugs integriert sind. Durch den Verbau entsprechender RFID-Lesegeräte in Schlüsselrückgabetresors wird es dem Kunden ermöglicht, sein geliehenes Fahrzeug auch außerhalb der Öffnungszeiten einzelner Stationen zurückzugeben. Die Rückgabezeit kann ohne weitere manuelle Prozesse exakt bestimmt werden, was wieder-um zu mehr Flexibilität sowohl bei der Rückgabezeit als auch im Hinblick auf den Rück-gabeort führt. Mit Hilfe der Technologie kann dieser Komfortdienst angeboten werden ohne die Notwendigkeit eine Station rund um die Uhr besetzen zu müssen. RFID-Technologie kann aber auch an anderer Stelle wiederverwendet werden. Durch den Einsatz von RFID-Lesegeräten, in den Schubläden der Stationscounter, können ein-zelne Fahrzeugschlüssel exakt lokalisiert werden und mit einem Griff aus der richtigen Schublade entnommen werden. Dabei wird die Wartezeit eines Kunden im Vermietpro-zess deutlich reduziert, da das teilweise langwierige Suchen der Fahrzeugschlüssel weg-fällt. Darüber hinaus kann auch stets genau festgestellt werden, welche Fahrzeuge für eine Vermietung bereit stehen und welche sich z. B. noch in der Aufbereitung befinden. Anhand dieser Beispiele wird ersichtlich, wie Innovation und Technologie sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die Effizienz interner Prozesse steigern kann. Allerdings hat die Einführung jeder technischen Innovation auch ihre Schattenseiten. Zwei Heraus-forderungen hat man dabei vor allem zu bewältigen. Zum einen gilt es neue technologi-sche Entwicklungen zu verstehen und zu beherrschen. Dies kann beispielweise zur Folge haben, dass aus Mangel an Erfahrung mit einer neuen Technologie mehrere Anläufe in der Einführung neuer Prozesse benötigt werden. Dabei lernt man die tatsächlichen Mög-lichkeiten und Grenzen einer Technologie kennen und ist teilweise genötigt individuelle Adaptionen vorzunehmen. Des Weiteren ist als zweites auch immer die Frage nach dem Bekanntheitsgrad einer Technologie und somit nach der Nutzerakzeptanz zu beantworten. Ist eine Technologie innerhalb des Zielkundensegmentes noch nicht etabliert, so müssen entweder von Seiten des Unternehmens Geduld aufgebracht werden oder entsprechende Marketingmaßnahmen gestartet werden, um das Produkt und den Prozess den Kunden nahezubringen.

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Sixt, A. (2015). Zum Geleit: Flexible Mobilität (pp. 575–577). https://doi.org/10.1007/978-3-662-43782-7_61

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