Seit Jahrzehnten verspricht die Digitalisierung Unterneh-men Verbesserungen in der Bereitstellung und Nutzung von Informationen, effizientere Arbeitsprozesse, Produktivitäts-steigerungen ebenso wie mehr Agilität und scheint damit unabdingbare Voraussetzung zu sein für das wirtschaftliche Wohl in einer globalen und zunehmend vernetzten Markt-wirtschaft. Beschleunigung, Komplexität und Vernetzung sind dabei sowohl Konsequenz als auch Treiber der tech-nikzentrierten Digitalisierung. Eine wichtige Aufgabe der arbeitswissenschaftlichen Forschung besteht in der Unter-suchung der Auswirkungen des digitalen Wandels auf die menschliche Arbeit und der Ableitung von Maßnahmen für eine menschengerechtere Arbeitsgestaltung, welche oft auch digitale Lösungen beinhalten. Betrachtet man jedoch den digitalen Wandel in Deutschland genauer, so lässt sich vielerorts immer noch feststellen, dass dieser hauptsächlich in großen Unternehmen aktiv gestaltet wird. Dabei leistet die Arbeit in kleinen und mittleren Unternehmen zweifellos einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung Deutschlands und sollte daher ebenso von den Möglichkeiten der Digi-talisierung profitieren. Während vielen KMU die Notwen-digkeit eines digitalen Wandels bereits grundlegend bewusst ist, so ist oft wenigen klar, dass er nicht nur neuer Techno-logien, sondern auch einer fachgerechten Arbeitsgestaltung bedarf. Die Arbeitsgestaltung war bereits vor der Corona-Pan-demie im Mittelstand angesichts oft knapper finanzieller Mittel und begrenzter Personalkapazitäten, gepaart mit ho-Dr.-Ing. Christopher Brandl
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Brandl, C., & Nitsch, V. (2021). Zukunft der Arbeit im Mittelstand: die Bedeutung der Arbeitsgestaltung für die Wandlungsfähigkeit von Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung. Zeitschrift Für Arbeitswissenschaft, 75(4), 365–366. https://doi.org/10.1007/s41449-021-00290-7
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