Im Jahr 2002 veröffentlichten Norcross und Mitarbeiter (2002) die Ergebnisse ihrer alle 10 Jahre durchgeführten Befragung über die Zukunft der (US-amerikanischen) Psychotherapie. Dabei wurden mehr als 60 führende Wissenschaftler und Therapeuten verschiedener Therapierichtungen gebeten, Vorhersagen darüber abzugeben, welche Entwicklungen im kommenden Jahrzehnt zu erwarten sind. Psychotherapeutische Hausaufgaben seien diejenige Intervention, die im Bereich der therapeutischen Techniken am stärksten an Bedeutung zunehmen werde, prognostizierten die Befragten (im Vergleich dazu z. B. computergestützte Therapien: Rangplatz 5; Entspannungstechniken: Rangplatz 12). Für Deutschland lässt sich ein ähnlicher Trend feststellen, z. B. wurden in den letzten Jahren erstmals explizit Kurse zum Thema Hausaufgaben/therapeutische Aufgaben in den Themenkanon der Ausbildung zum aufgenommen. Dieser zunehmenden Bedeutung von therapeutischen Aufgaben in der Praxis ging seit den späten 1990er Jahren ein deutliches Anwachsen an Forschungsarbeiten zum Thema voraus.
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Fehm, L., & Fehm-Wolfsdorf, G. (2018). Therapeutische Hausaufgaben. In Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Band 1 (pp. 607–616). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54911-7_42
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