Die Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Tätigkeitsbereichen ist eine elementare und universelle Form der gesellschaftlichen Arbeitsteilung. Welche Tätigkeiten im Einzelnen den Männern und den Frauen zugeordnet werden, variiert von Kultur zu Kultur. Da Frauen in der Zeit vor dem demographischen Übergang (der in Österreich im Laufe des 20. Jahrhunderts stattfand) einen großen Teil ihres Erwachsenenlebens mit Schwangerschaften und dem Stillen von Kleinkindern verbrachten, waren sie meist für die Kinderbetreuung, Haushaltsführung und für berufliche Tätigkeiten in der Nähe des Hauses zuständig; Männer hingegen verrichteten jene Arbeiten, die eine längere Abwesenheit vom Haushalt erforderten und mit hohen körperlichen Belastungen oder Gefahren verbunden waren.
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Höllinger, F. (2019). Einstellungen zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung in der Familie. In Sozialstruktur und Wertewandel in Österreich (pp. 243–263). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21081-6_11
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