Der vorliegende Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen Elternschaft und Lebenszufriedenheit. Im Zentrum des Interesses steht die Frage, inwiefern die elterliche Lebenszufriedenheit durch individuelle und familiale Kontextfaktoren beeinflusst wird. Grundlage der empirischen Untersuchung sind die Daten der ersten Welle des Beziehungs- und Familienpanels (pairfam). Insgesamt zeigen die durchgeführten Querschnittsanalysen, dass Eltern zwar eine verringerte Zufriedenheit mit ihrer Freizeit, ihren sozialen Kontakten und ihrer Partnerschaft verzeichnen, jedoch mit ihrem Leben allgemein zufriedener sind als kinderlose Personen. Eine erhöhte Lebenszufriedenheit wird insbesondere in den ersten Jahren nach der Geburt eines Kindes beobachtet. Die Zufriedenheit der Eltern ist jedoch von verschiedenen Kontextfaktoren abhängig. Eine vergleichsweise hohe Lebenszufriedenheit berichten Eltern in den mittleren und höheren Einkommenslagen, wohingegen bei einkommensschwachen Personen ein nur geringer Zusammenhang zwischen der Elternschaft und der Lebenszufriedenheit beobachtet wird. Ferner variiert die Lebenszufriedenheit von Müttern, aber nicht die der Väter mit ihrem Erwerbsstatus. So berichten lediglich nichterwerbstätige und teilzeitbeschäftigte Mütter eine höhere Lebenszufriedenheit als kinderlose Frauen. Schließlich verzeichnen Väter, bei denen die Familiengründung vermutlich ungeplant erfolgte, kein höheres Zufriedenheitsniveau als Männer ohne Kinder.
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Pollmann-Schult, M. (2013). Elternschaft und Lebenszufriedenheit in Deutschland. Comparative Population Studies, 38(1). https://doi.org/10.12765/cpos-2013-05
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