Neo-Institutionalismus und Erziehungswissenschaft – Eine einleitende Verhältnisbestimmung

  • Koch S
  • Schemmann M
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Institutionen fundieren und formen die Gestalt sowie das Handeln sozialer Akteure – Akteure wiederum erzeugen, erhalten sowie verändern Institutionen und lassen sie letztlich erodieren . Auf diese Gemeinsamkeit lassen sich die unter dem Label des „Neo-Institutionalismus“ subsumierten theoretischen Entwürfe wie auch empirischen Untersuchungen der letzten drei Jahrzehnte zurückführen. Variationen einer als Neo-Institutionalismus klassifizierten Theorie finden sich in ganz unterschiedlichen Disziplinen, so etwa in der Politik- oder Wirtschaftswissenschaft ebenso wie in der historischen Forschung. Die hier versammelten Beiträge beziehen sich demgegenüber auf die als „organisationssoziologisch“ bzw. „soziologisch“ bezeichneten Diskussionskontexte, deren Programmatiken in den 1970er Jahren von US-amerikanischen Organisations- und Bildungsforschern formuliert wurden. Der Begriff der Institution steht bei ihnen stellvertretend für ganz unterschiedliche Elemente einer gesellschaftlichen Umwelt, in die soziale Akteure – seien es Individuen, Organisationen, Nationalstaaten etc. – eingebunden sind und von denen sie grundlegend konstituiert und permanent beeinflusst werden. In der Tradition soziologischer Wissenschaft werden solche gesellschaftlichen Sachverhalte und Gegenstände als Institution gekennzeichnet, die verschiedene, jedoch miteinander verbundene Merkmale aufweisen: Externalität (sie existieren außerhalb der sozialen Akteure), Objektivität (sie sind für mehrere soziale Akteure vorhanden), Permanenz (sie überdauern die Beteiligung einzelner Akteure), Sinnhaftigkeit (sie repräsentieren eine inhaltliche Bedeutung für Akteure) sowie eine Regelhaftigkeit (sie nehmen bestimmenden Einfluss auf Akteure).

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Koch, S., & Schemmann, M. (2009). Neo-Institutionalismus und Erziehungswissenschaft – Eine einleitende Verhältnisbestimmung. In Neo-Institutionalismus in der Erziehungswissenschaft (pp. 7–18). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91496-1_1

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