Zugewanderte und ihren Nachkommen k{ö}nnen in besonderer Weise von Benachteiligung und Ausgrenzung betroffen sein. In Deutschland hat sich der Terminus „Menschen mit Migrationshintergrund`` sowohl in der Wissenschaft als auch im {ö}ffentlichen Diskurs durchgesetzt. Der Beitrag skizziert neben zentralen Befunden zur Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund auch die Kritikpunkte am Begriff Migrationshintergrund und die sich daraus ergebenden Herausforderungen f{ü}r die Diskriminierungsforschung. W{ä}hrend der Begriff f{ü}r die Migrations- und Integrationsforschung durchaus funktional erscheint, eignet er sich kaum f{ü}r die Diskriminierungs- und Rassismusforschung, da das Risiko, diskriminiert zu werden, innerhalb der statistischen Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund sehr unterschiedlich verteilt ist. Zentrale Merkmale, die Anlass f{ü}r Abwertung und Ausgrenzung sein k{ö}nnen -- etwa Hautfarbe, Religion, ethnische Zugeh{ö}rigkeit -- werden durch den Begriff nicht oder nur unzureichend abgebildet.
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El-Mafaalani, A. (2016). Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund. In Handbuch Diskriminierung (pp. 1–14). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11119-9_26-1
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