Soziale Ungleichheit und differenzierte Ausbildungsentscheidungen beim Übergang zur Hochschule

  • Reimer D
  • Schindler S
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Der Übergang zur Hochschule nimmt im deutschen Bildungssystem eine besondere Bedeutung ein. Im Gegensatz zu anderen Ausbildungssystemen, wie z.B. dem der USA, stellt der Übergang zur Hochschule nicht das „zentrale Selektionsmoment“ im deutschen Ausbildungssystem dar (vgl. Teichler 2005: 44-46). Schülerinnen und Schüler, die eine Studienberechtigung erworben haben, sind bereits eine sehr selektierte Gruppe, welche verschiedene vorangegangene Übergänge im Bildungssystem, insbesondere den von der Grundschule auf weiterführende Schulen, bewältigt haben, so dass aktuell nur ca. 40-45 Prozent eines Altersjahrgangs die Studienberechtigung erwerben (vgl. Statistisches Bundesamt 2006). Wie die vorausgegangen Beiträge in diesem Band gezeigt haben, spielen dabei sowohl primäre als auch sekundäre Effekte der sozialen Herkunft eine wichtige Rolle. Die bis zum Erwerb der Hochschulreife akkumulierte Ungleichheit ist somit Ausgangspunkt für das weitere Bildungsgeschehen und eine Ursache für die ungleiche Beteiligung von verschiedenen soziökonomischen Herkunftsgruppen an Hochschulbildung.

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Reimer, D., & Schindler, S. (2010). Soziale Ungleichheit und differenzierte Ausbildungsentscheidungen beim Übergang zur Hochschule. In Vom Kindergarten bis zur Hochschule (pp. 251–283). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92105-1_9

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