Jenseits der Green Economy

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Die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Ressourcen und der wachstumsorientierte Charakter der kapitalistischen Wirtschaft könnten durch die Förderung einer Kreis- laufwirtschaft neu gestaltet werden. So hat beispielsweise das Konzept der Kreis- laufwirtschaft in die Strategien der Europäischen Kommission sowie der neuen österreichischen Regierung bereits Eingang gefunden. Dabei ist zu beobachten, ob und wie die Forderung nach einer Kreislaufwirtschaft in der Lage ist, die Gesamt- orientierung auf Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz sowie die Dominanz starker Industrien als Vorreiter für Forschung und Entwicklung, Produktinnovation und Marktexpansion in Frage zu stellen. In diesem Kapitel wird die Auffassung vertreten, dass die Verwirklichung einer Kreislaufwirtschaft nicht nur von adäquaten regulatorischen Rahmenbedingungen für Hersteller und Verbraucher abhängen wird, sondern vor allem von einer breite- ren gesellschaftlichen Veränderung der derzeit dominierenden und nicht nachhaltigen Produktions- und Lebenssysteme. Wenn diese "imperiale Lebensweise" nicht in Frage gestellt wird, werden Initiativen für eine Kreislaufwirtschaft bestenfalls zu einem grü- nen Anstrich der Wirtschaft in einigen Regionen und einigen Branchen führen, ohne die tiefe sozial-ökologische Krise zu lösen.

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Brand, U., & Wissen, M. (2020). Jenseits der Green Economy. In Kreislaufwirtschaft in der EU (pp. 151–157). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27379-8_11

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