Dem derzeitigen deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier wird das Bonmot zugeschrieben, dass „wir uns die Welt, in der wir Außenpolitik machen müssen, nicht aussuchen können“ (Fried 2006: 3). In diesem Ausspruch schimmern bei näherer Betrachtung die Facetten an Handlungsoptionen der Bundesrepublik im Allgemeinen und des Bundesaußenministers im Besonderen durch. Da ist zum einen die Welt der Akteure. Deren spezifische Verfasstheit ergibt sich — ähnlich einem Puzzle — aus dem Zusammenspiel von verschiedenen, unterschiedlich geformten Teilen, für die meisten Beobachter in der Hauptsache Staaten, aber auch internationalen Organisationen, multinationalen Unternehmen (MNCs) und Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Diese Teile formen das Bild jener internationalen Politik1, die in diesem Artikel näher betrachtet werden soll und eröffnen — vor allem aber auch beschränken — den deutschen Handlungsspielraum in ebendieser Welt.
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Bosold, D. (2007). Normen, Institutionalisierung und Vergesellschaftung in der internationalen Politik. In Deutsche Außenpolitik (pp. 423–441). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90356-9_19
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