Körper • Geschlecht • Affekt

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Das Internet existiert seit nunmehr 15 Jahren und ist zu einem wichtigen Bestand-teil des Alltags der meisten Jugendlichen geworden. Die Pflege sozialer Netzwer-ke umfasst einen Großteil derer Internetaktivitäten (vgl. Willemse et al. 2010; S. 32; Behrens/Rathgeb 2011; S. 47), Tendenz steigend. Dabei spielt das Hochla-den, Tauschen und Kommentieren von Fotografien eine nicht unwesentliche Rol-le. In der Öffentlichkeit vielfach problematisiert, sind zahlreiche AutorInnen der Ansicht, dass das Internet und insbesondere die nonverbale, ikonische Kommu-nikation in sozialen Netzwerken den Jugendlichen die Möglichkeit eröffnet "äs-thetische Potentiale, seinen eigenen Körper, Seele und Geist anders kennen zu lernen und zu entdecken" (Otte 2008; S. 3), "sich fern der Erwachsenenwelt, in der Gleichaltrigengmppe bzw. unter Gleichgesinnten vielfältig ausprobieren, in-szenieren und positionieren zu können" (TilImann 2006; S. 48), und dass dadurch gesellschaftliche Kategorien wie Geschlecht, Ethnie oder Schicht verflüssigt wür-den (vgl. Sandbothe 1997; zit. n. Richard et al. 2008; S. 129). Solche Aussagen implizieren grenzenlose Möglichkeiten der Selbstdarstel-lung, die in diesem Beitrag kritisch in den Blick genommen werden. Es wird die Frage erörtert, inwieweit sich im Rahmen jugendlicher Genderinazenierungen im Web 2.0 grenzenlose Möglichkeiten der Selbstdarstellung eröffnen und damit subversive Strategien der Geschlechtskonstmktion aktiviert werden. Hierbei sind sowohl die Dynamiken innerhalb der Peergroup von Belang als auch die Kom-munikationsstrukturen, die durch das jeweilige Interface der Internetplattformen gegeben sind. Demgemäß wird nach den Ausfiihrungen zur theoretischen Fas-sung des Forschungsgegenstands aufverbreitete Selbstdarstellungen männlicher und weiblicher Jugendlicher, insbesondere deren Implikationen hinsichtlich Ge-schlechtskonstruktionen, eingegangen, welche abschließend bezüglich Subversi-on, Peer-Öffentlichkeit und Interface diskutiert werden. Die Befunde stammen aus einem eigenen Forschungsprojekt, bei dem die Geschlechtskonstruktionen 16-jähriger männ1icher und weiblicher Jugendlicher auf Fotografien aus dem sozialen Netzwerk www.festzeit.ch (nachfolgend "Fest-B. Bütow et al. (Hrsg.), Körper • Geschlecht • Affekt,

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Körper • Geschlecht • Affekt. (2013). Körper • Geschlecht • Affekt. Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18998-7

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