Die Autorinnen beschäftigen sich mit der Situation der beiden Migrantengruppen der Asylbewerber und der geduldeten Flüchtlinge, für welche nach Auffassung der Bundesregierung kein Anspruch auf integrationsfördernde Maßnahmen besteht. Dennoch leben diese Personen vielfach über Jahre hinweg in den Städten und Landkreisen und schaffen durch ihre andauernde Präsenz eine soziale Realität, der sich die Kommunen ungeachtet einer restriktiven Gesetzgebung durch Bund und Länder zu stellen haben. Die Autorinnen gehen in ihrem Beitrag der Frage nach, wie die Kommunen mit dieser Realität umgehen, welche Handlungslogiken daraus entstehen und inwiefern dennoch eine faktische Integration von Asylbewerbern und geduldeten Flüchtlingen stattfindet. Im ersten Teil werden die Rahmenbedingungen der Flüchtlingsaufnahme in den Kommunen geklärt. Es werden verfügbare demographische Daten, rechtliche Kategorisierungen und damit verbundene Ansprüche auf Integrationsleistungen sowie die Verteilung von Flüchtlingen auf Städte und Gemeinden dargestellt. Im zweiten Teil werden anhand der Städte Berlin, München, Jena und Schwäbisch Hall vier Fallbeispiele für die kommunale Integration von Flüchtlingen beschrieben. Auf dieser Grundlage werden in einem dritten Teil die strukturellen Bedingungen der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen in den Kommunen diskutiert.
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Aumüller, J. (2018). Die kommunale Integration von Flüchtlingen. In Handbuch Lokale Integrationspolitik (pp. 173–198). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13409-9_8
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