Verhaltensbasierte Regulierung (Nudging)

  • Reisch L
  • Sunstein C
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Die Verbraucherpolitik verfügt über ein breites Instrumentarium, bestehend aus weichen Instrumenten wie Information und Beratung, Bildung und Befähigung, Organisation und Ermächtigung sowie harten Instrumenten wie Steuern, Abgaben, Subventionen und der Regulierung durch Recht. In jüngerer Zeit wird verstärkt eine evidenzbasierte Politik angestrebt, die auf einem real-empirischen Bild des Verbrauchers basiert. In diesem Zusammenhang wird ein neues Instrument diskutiert, die so genannte verhaltensbasierte Regulierung. Verhalten soll hier über so genannte „Nudges“ oder Verhaltensstimuli beeinflusst werden, die individuelle Entscheidungen – ohne Zwang auszuüben oder etwas zu verbieten – in eine bestimmte Richtung „stupsen“ sollen. In der politischen Praxis hat sich gezeigt, dass die verhaltensbasierte Regulierung eine wirkungsvolle Ergänzung zum bestehenden Instrumentarium sein kann, ohne dieses ersetzen zu wollen. Der Beitrag erläutert zunächst das Konzept der verhaltensbasierten Regulierung, skizziert seine theoretischen und methodischen Grundlagen und stellt konkrete Anwendungen, Typen und Formen von Nudges vor. Schließlich werden Kritikpunkte an der verhaltensbasierten Regulierung benannt. Der Beitrag schließt mit einer Bewertung des Regulierungskonzepts für die Verbraucherpolitik sowie Überlegungen für die Verbraucherforschung.

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Reisch, L. A., & Sunstein, C. R. (2017). Verhaltensbasierte Regulierung (Nudging). In Verbraucherwissenschaften (pp. 341–365). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10926-4_19

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