Überblick über die Instrumente

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Viele Umweltpolitiker und -wissenschaftler hoffen, dass alle Wirtschaftsakteure durch Aufklärung und Bewusstseinsbildung erkennen, dass die Übernutzung der Natur die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen und anderen Lebewesen zerstören wird und sie sich deshalb z. B. in ihrem Energieverbrauch bewusst einschränken. Durch die Erkenntnisse der Umweltökonomie wissen wir aber, dass sich Menschen aufgrund der sozial-ökonomischen Faktoren (Externalisierung von Umweltkosten, psychologische Faktoren usw.) nur schwer dauerhaft nachhaltig verhalten können. Ihr Kaufverhalten wird bestimmt durch: (1) ihr Einkommen, (2) die Preise der Produkte, (3) von ihren Lebensstilen (Schichtzugehörigkeit, Wertschätzung von Qualität), (4) den sozial-kulturellen Einflüssen (z. B. Image der Produkte), (5) Idealistischen Zielen (z. B. Umweltbewusstsein). Da die Produkte aber falsche Preissignale senden (Umweltkosten werden externalisiert) und sich die Konsumenten und Produzenten im Gefangenendilemma befinden (vgl. Kap. 2.2), verhalten sich die Wirtschaftsakteure in ihrer Mehrheit oft zweckrational. Wenn z. B. eine Öl-Heizung Wärme betriebswirtschaftlich preiswerter zur Verfügung stellen kann als erneuerbare Energien (da die Folgekosten der Klimaerwärmung nicht im Öl-Preis enthalten sind), werden die meisten Menschen die Öl-Heizung wählen. Diesen sozial-ökonomischen Faktoren kann sich kaum jemand vollständig entziehen.

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Überblick über die Instrumente. (2008). In Ökologische Ökonomie (pp. 235–267). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91001-7_9

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