Erziehung und erziehen stammen von dem Wort„ahd. Irziohan``ab und bedeutet herausziehen. Es ist das Herausziehen bzw. die Bildung und Förderung des Geistes und Charakters eines Heranwachsenden. (1973) spricht von Vermittlung der Mündigkeit an Unmündige, (1987) versteht unter Erziehung die Aufforderung zur Selbsttätigkeit. (1983) ist Erziehung das Eingreifen von Menschen in den Prozess des Werdens der Person. Bekannt ist auch die Unterscheidung von (1974) in intentionale und funktionale Erziehung, die auf Ernst Krieck zurückgeht. Intentionale Erziehung meint die absichtlich ausgeübte Erziehung und funktionale Erziehung ist jene, die durch gesellschaftliche Verhältnisse bewirkt wird. Problematisiert wurde der Erziehungsbegriff vielfach, da er normative Konnotierungen enthält. Zudem hat die Erziehungswissenschaft damit weitgehend professionelle Handlungsfelder fokussiert und sich so gut wie gar nicht mit Familienerziehung beschäftigt. Nun gehört aber auch dieser Bereich zur Erziehungswissenschaft. Familie, die sich über die Geburt von neuen Generationen entwickelt, ist in ihrer inneren Struktur aufgrund der spezifischen Generationenverhältnisse vor allem um Erziehung konzentriert. Aufgezeigt werden zentrale Ansätze der theoretischen und empirischen Familienforschung.
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Ecarius, J. (2008). Familienerziehung. In Handbuch Familie (pp. 137–156). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90675-1_8
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