Industrie 4.0Industrie 4.0(I4.0) ist als umfassende Digitalisierung und Vernetzung industrieller Wertschöpfung ein Kernelement des strategischen Produktionsmanagements. Bei der Einführung von I4.0 liegt zumeist eine unternehmensspezifische Produktionsmanagement-Infrastruktur vor, die aus technischen Produktions- und Informationssystemen, organisatorischen Strukturen und Prozessen und vor allem aus Kompetenzen und Qualifikationen der Mitarbeiter besteht. Der vorliegende Beitrag beleuchtet die drei Konzepte „Industrie 4.0``, „Lean Production`` und „Mass Customization`` hinsichtlich ihrer Potenziale, aktuellen hybriden Strategieanforderungen und Kundenerwartungen gerecht zu werden, indem die drei Konzepte eine Vielzahl von qualitäts-, flexibilitäts-, innovations-, vielfalts- und kostenbasierten Differenzierungsmerkmalen gleichzeitig umsetzen und so zum Aufbau produktionsbasierter Wettbewerbsvorteile beitragen. Dabei wird ein zweistufiges Wirkungsmodell entwickelt, das primär hybride Implementierungseffekte der drei Konzepte „aus sich heraus`` und darüber hinaus sekundäre Hybrideffekte aufgrund komplementärer Wechselwirkungen der drei Produktionskonzepte untereinander untersucht. Bei den sekundären Hybrideffekten werden insgesamt sechs Wechselwirkungen identifiziert und anhand von Beispielen verdeutlicht, welche die wechselseitige und koordinierte Implementierung der Konzepte erleichtern und den Aufbau von Wettbewerbsvorteilen verstärken.
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Will, T. (2019). Produktionsmanagement 4.0. In Management 4.0 – Unternehmensführung im digitalen Zeitalter (pp. 245–293). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57963-3_7
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