Aus vorwiegend sozialpsychologischer Perspektive werden die Ursachen der Stigmatisierung und Diskriminierung im Zusammenhang mit HIV/AIDS erörtert. Nach einer kurzen Darstellung relevanter medizinischer und epidemiologischer Fakten wird zunächst auf die soziale und politische Konstruktion des Stigmas eingegangen. Anschließend werden Manifestationen des Stigmas und Konsequenzen für die Betroffenen und ihre Angehörigen dargestellt. Dann werden Interventionsansätze zur Förderung von Solidarität und Toleranz beschrieben. Dabei werden folgende Handlungsebenen beim Einsatz von koordinierten Interventionsmaßnahmen besprochen: intrapersonale Ebene, interpersonale Ebene, Organisations- und Institutionsebene, Ebene der Community, politische Ebene. In der Mobilisierung nationaler und internationaler Solidarität im Kampf gegen HIV/AIDS und seiner Folgen wird eine zentrale Herausforderung gesehen.
CITATION STYLE
Stürmer, S., & Salewski, C. (2009). Chronische Krankheit als Stigma: Das Beispiel HIV/AIDS. In Diskriminierung und Toleranz (pp. 263–281). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91621-7_13
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.