Die Arbeitsmarktforschung wird vor allem von zwei Disziplinen betrieben: der Ökonomik und der Soziologie. Für die Ökonomik stellt der Arbeitsmarkt neben dem Güter-und dem Kapitalmarkt einen von drei Teilmärkten eines Wirtschafts-systems dar. Die Funktionsweise dieser drei Teilmärkte wird grundsätzlich als identisch betrachtet und kann daher im Rahmen eines integrierten theoretischen Modells analysiert werden. In der Regel zielen ökonomische Analysen auf die Erklärung von Makrozuständen des Arbeitsmarktes, wie beispielsweise die Ent-stehung von Arbeitslosigkeit in einer Volkswirtschaft. Die offensichtliche Abwei-chung der Arbeitsmarktwirklichkeit von den reinen theoretischen Modellen führte zu verschiedenen Weiterentwicklungen, etwa bei der Berücksichtigung von asym-metrischen Informationen der Akteure. Die Soziologie betrachtet Arbeitsmärkte dagegen als ein Subsystem der Ge-sellschaft, das in institutionelle und soziale Rahmenbedingungen eingebettet ist. 2
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Abraham, M., & Hinz, T. (2018). Wozu Arbeitsmarktsoziologie? In Arbeitsmarktsoziologie (pp. 1–8). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02256-3_1
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