Ob Realität oder Fiktion, medial vermittelte Inhalte sind Teil einer Wirklichkeitskonstruktion. Für die Nachrichtenberichterstattung werden Informationen selektiert, strukturiert und in Interpretationsrahmen eingebettet (vgl. Hall 1989: 135). Das gilt auch für die Bedeutungszuweisungen entlang des Geschlechterdualismus von Medien und Medienhandelnden durch Codierungsprozesse in der Nachrichtenpraxis. Medien haben demnach eine machtvolle und wirkmächtige Position inne, sie können bestehende Stereotypisierungen und Verhältnisse von Diskriminierung bzw. Marginalisierung unterschiedlicher Genus-Gruppen, Klassen, Ethnizitäten etc. zementieren oder aufbrechen. Medien sind demnach als Akteurinnen am Prozess des doing gender beteiligt.
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Wolf, B. (2008). Geschlechterdarstellung in den Nachrichten: Monitoring, Quoten und Befunde. In Medien — Politik — Geschlecht (pp. 66–78). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91096-3_5
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