Die Psychiatrie ist in ihrer Theoriebildung über die Entstehung seelischer Störungen und Krankheiten auf sehr heterogene Wissensbestände angewiesen. Mehr als andere Disziplinen ist sie zudem Modeströmungen unterworfen, in denen zu Zeiten Akzente gesetzt werden, die von den theoriefördernden wissenschaftlichen Erkenntnissen ablenken. Trotz der raschen Zunahme unseres Wissens sind die Hauptgegenstände psychiatrischer Grundlagenforschung kontrovers: Die Bedeutung von Anlage und Umwelt — die Herkunft, Entstehung und Modifizierbarkeit der Triebe, Affekte und Gefühle — die Prozesse, die zur Wahrnehmung und zum Erkennen führen, die Gedächtnis und Lernen ermöglichen- die Determinanten des Sozialverhaltens und der Kommunikationsprozesse.
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Ploog, D. (1980). Soziobiologie der Primaten (pp. 379–544). https://doi.org/10.1007/978-3-642-67416-7_8
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