Entzündungen im Knochen werden in die akute oder chronische Osteomyelitis und die Osteonekrosen unterschiedlicher Genese unterteilt. Letztere werden vornehmlich durch Medikamente oder eine lokale Bestrahlung induziert. Radiologisch sind die resultierenden Veränderungen der unterschiedlichen Entzündungen im Knochen für den erfahrenen Betrachter gut zu unterscheiden, wobei die Anamnese essenzieller Bestandteil zur richtigen Interpretation der Bilder ist. Im Wesentlichen kommt es zur Veränderung und zum Verlust der normalen knöchernen Architektur, die aber im Anfangsstadium der Entzündung noch nicht erkennbar sind. Später, etwa ab dem 10. Tag, können typische Veränderungen erkannt werden, die mit transluzenten Arealen als Anzeichen für entzündlich-lytische Veränderungen und mit sklerotischen Arealen als Zeichen einer lokalen Abwehrreaktion des Knochens auf die Entzündung zu interpretieren sind. Zu erkennbaren, charakteristischen Veränderungen gehören Unterbrechungen knöcherner Strukturen, Osteolysen, verdickte Spongiosabälkchen, verbreiterte Parodontalspalten, Periostreaktionen, Sequesterbildungen, aber auch pathologische Frakturen.
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Walter, C., & Berg, B.-I. (2021). Digitale Volumentomographie zur Diagnostik von Entzündungen der Kieferknochen. In Digitale Volumentomographie (pp. 195–206). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57405-8_10
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