Die zunehmende Erwerbshybridisierung in Europa ist mit besonderen Herausforderungen an die Sozialpolitik verbunden. Werden die Systeme der sozialen Sicherung der Dynamik der Entwicklung gerecht? Inwiefern tragen Regelungen auf der EU-Ebene zur sozialen Sicherung der betreffenden Erwerbstätigen bei? Auf der EU-Ebene erscheinen die Initiativen zur sozialen Sicherung von hybrider Erwerbstätigkeit widersprüchlich und unzureichend. Auf der Ebene der Mitgliedsländer stellt sich der Sachverhalt anders dar. So erweist sich ländervergleichend das auf einer Grundrente basierende niederländische System hinsichtlich der Bewältigung der Risiken durch zunehmend flexible Arbeitsmärkte als überzeugender als leistungs- und äquivalenzbasierte Systeme. Das Beispiel Österreich zeigt aber, dass ein relativ hohes Niveau der Absicherung und klare, transparente und universelle Regelungen für alle Erwerbstätigen einschließlich der Selbstständigen auch für ein leistungs- und äquivalenzbasiertes System gelten können.
CITATION STYLE
Schulze Buschoff, K. (2018). Erwerbshybridisierung in Europa – sozialpolitische Herausforderungen. In Hybride Erwerbsformen (pp. 323–344). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18982-2_14
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.