Binge Drinking unter Jugendlichen: Wie drängend ist das Problem?

  • Donath C
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Rettungssanitäter und das medizinische Personal von Krankenhäusern kennen das Problem nur zu gut: Vor allem am Wochenende betrinken sich Jugendliche bis zur Besinnungslosigkeit und werden aufgrund akuter Alkoholvergiftung in Kliniken eingeliefert, wo sie ihren Rausch auskurieren. Die Zahl der stationären Aufnahmen hat seit 2002 drastisch zugenommen und bewegt sich seit 2008 auf einem hohen Niveau (Statistisches Bundesamt 2015). Besonders die 15- bis 20-Jährigen fallen diesbezüglich besonders deutlich auf: Hier treten nicht nur weitaus die meisten Vorfällen bezogen auf die Größe der Personengruppe auf, sondern in dieser Altersgruppe nahm auch die Zahl stationärer Behandlungen zwischen 2002 und 2012 um 230 % und somit weit überproportional zu. Einerseits lässt sich daran die Frage knüpfen, wie es sein kann, dass insbesondere in einer Altersgruppe, in der zum Teil Alkohol noch nicht legal erworben werden kann, ein solcher Anstieg zu verzeichnen ist. Zum anderen ist eine deutliche Veränderung in der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen nicht zwangsläufig auf die Zunahme eines medizinischen Problems zurückführbar. Schließlich kann sich auch einfach die Bereitschaft zur Inanspruchnahme geändert haben. Zeit für eine Bestandsaufnahme: Wie häufig konsumieren Jugendliche Alkohol, und welche Mengen werden dabei aufgenommen? Welche Personengruppen sind besonders gefährdet, und wer zeigt eher selten riskantes Konsumverhalten? Ab wann spricht man von Rauschtrinken, und welche Alkoholmengen sind dagegen unbedenklich konsumierbar? Wie hat sich das Konsumverhalten Jugendlicher im letzten Jahrzehnt verändert?

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Donath, C. (2016). Binge Drinking unter Jugendlichen: Wie drängend ist das Problem? In Psychische Störungen bei Jugendlichen (pp. 167–184). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47350-4_10

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