Modernisierungsschübe für Staat, Gesellschaft und internationales System

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Im Laufe des 19. Jahrhunderts verändern drei Entwicklungen den Staat und das internationale System nachhaltig und grundlegend. Die erste, die Bürokratisierung, ist vom Ursprung her älteren Datums und hat ma\geblich zur Ausprägung des rationalen Machtstaates beigetragen. Im 19. Jahrhundert löst sie sich zum einen endgültig von der auf den Hof und den Souverän ausgerichteten Perspektive und wird zum Instrument einer selbstbewusster agierenden bürgerlichen Schicht, die mit Hilfe der Bürokratie wirtschaftliche Interessen zu formulieren und durchzusetzen in der Lage ist. Zweitens verändert sich durch diese innere Dynamik auch zunehmend Au\enpolitik selbst: nicht nur durch die Konzentration au\enpolitischer Aktivitäten in den neu entstehenden au\enpolitischen Ministerien, sondern durch den Regelungsbedarf über den Nationalstaat hinweg, der das Aufkommen gouvernementaler und nichtgouvernementaler internationaler Institutionen nach sich zieht. Diese als Internationalismus bezeichnete Entwicklung war in den letzten Dekaden vor dem Ersten Weltkrieg der reale, aber nicht realistische Kern der Hoffnungen auf eine nachhaltige Pazifizierung internationaler Beziehungen. (German) [ABSTRACT FROM AUTHOR]

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Modernisierungsschübe für Staat, Gesellschaft und internationales System. (2008). In Moderne, Staat und Internationale Politik (pp. 86–175). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90854-0_4

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