Die Strategie der ›Integration als Extremismusprävention‹ nimmt Muslim_innen in Deutschland in die Pflicht. Sie produziert dabei einerseits die Vorstellung einer ethnisch abgrenzbaren ›Gemeinschaft der Muslime‹ und andererseits die Zuschreibung einer grundsätzlichen, extremistischen und terroristischen Bedrohung, die von dieser ›Gruppe‹ ausgehe. Die zugrunde liegende Annahme, dass der Islam – und somit Muslimisch-Sein – prinzipiell Spielräume für ›islamische Extremismen‹ biete, wird durch sozialwissenschaftliche ›Radikalisierungsszenarien‹ und die ›Vorfeldaufklärung‹ der Verfassungsschutzbehörden legitimiert und autorisiert. Der vorliegende Beitrag arbeitet die Verankerung dieser Logik in der politischen Programmatik der ›wehrhaften Demokratie‹ anhand von Materialien des Bundesamts für Verfassungsschutz heraus und untersucht ihre Effekte am Beispiel der Deutschen Islam Konferenz.
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Rodatz, M., & Scheuring, J. (2011). ›Integration als Extremismusprävention‹. In Ordnung. Macht. Extremismus (pp. 163–190). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93281-1_8
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