Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte der belgische Chemiker Leo H. Baekeland ein Verfahren zur industriellen Herstellung synthetischer Kohlen- stoffpolymere. Er legte damit den Grundstein für den universellen Einsatz von Kunststoffen, der als eine der bedeutendsten industriellen Entwicklungen an- gesehen werden kann. Aufgrund ihrer Materialeigenschaſten, zu denen ein ge- ringes spezifisches Gewicht, eine hohe Beständigkeit sowie eine einfache und kostengünstige Verarbeitung gehören, sind Kunststoffe heute aus unserem tägli- chen Leben nicht mehr wegzudenken. Durch die massenhaſte Produktion und Verwendung von Kunststoffen entstehen weltweit jedoch auch enorme Mengen an Kunststoffabfällen, die bei unsachgemäßer Behandlung in die Umwelt gelan- gen. Nach rund 50 Jahren industrieller Herstellung von Kunststoffen werden Plastikabfälle in allen Weltmeeren und sogar in den entlegenen Polargebieten angetroffen. Die Belastung mit Kunststoffabfällen ist in Küstengewässern nahe menschlicher Siedlungen besonders hoch, doch auch fernab der Küsten wird treibender Kunststoffmüll von den Zirkulationsströmungen großer, zentraloze- anischer Wirbel eingefangen und angehäuſt. Die Allgegenwärtigkeit von Kunststoffabfällen in den Meeren ist offensicht- lich. Dennoch bleibt dem laienhaſten Betrachter der weitaus größte Teil dieser Verschmutzung verborgen. Nachdem in den frühen Jahren des 21. Jahrhunderts trotz steigender Kunststoffproduktion keine weitere Zunahme der Plastikabfälle
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Kreutzmann, A.-C., & Dubilier, N. (2017). Dunkle Energie: Symbiosen zwischen Tieren und chemosynthetischen Bakterien. In Faszination Meeresforschung (pp. 231–244). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49714-2_22
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