Zerebrale Anfälle und Epilepsien

  • Tettenborn B
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Ein epileptischer Anfall ist durch eine episodische Funktionsstörung von Nervenzellen charakterisiert, die durch pathologische exzessive neuronale Entladungen infolge gesteigerter Erregbarkeit oder gestörter inhibitorischer Faktoren zustande kommt. Die klinischen Symptome bzw. Ausfälle hängen davon ab, welche Funktion die beteiligten Nervenzellen normalerweise haben. Ein epileptischer Anfall ist ein Symptom. Er kann Symptom einer Epilepsie sein, oder aber auch unspezifisches Haupt- oder Begleitsymptom unterschiedlichster struktureller oder metabolischer Störungen des Gehirns. Der epileptische Anfall in der akuten Phase einer Enzephalitis ist z. B. Symptom der akuten entzündlichen Erkrankung und somit erst einmal ein symptomatischer Anfall. Treten aber nach Ausheilung einer akuten zerebralen Erkrankung nach zeitlicher Latenz weitere epileptische Anfälle auf, so stellt dies den Beginn einer Epilepsie nach abgelaufener Enzephalitis dar. Nach der aktuell noch gültigen Definition liegt eine Epilepsie erst dann vor, wenn mindestens zwei nicht durch besondere Umstände erklärbare bzw. unprovozierte Anfälle im Abstand von mindestens 24 Stunden aufgetreten sind.

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Tettenborn, B. (2007). Zerebrale Anfälle und Epilepsien. In Medizinische Therapie 2007 | 2008 (pp. 1392–1399). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-48554-4_139

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